Wilde Kontraste im südlichen Afrika

und Botswana
Lebensfeindliche Wüsten und fruchtbare Flusslandschaften, unendliche Stille und wilde Tierwelt - Sambia, Botswana und Namibia begeistern den Reisenden besonders durch die vielen Kontraste.
Etosha Nationalpark
Dieser Nationalpark ist wohl das bedeutendste Naturschutzgebiet Afrikas und eines der Highlights jeder Reise durch Namibia. Auf einer Gesamtfläche von über 22.000 km2 sind fast alle afrikanische Großwild-Arten vertreten. Selbstverständlich sind hier auch die „Big Five“ zu Hause. Die imposante Salz-Lehmpfanne schimmert während der meisten Zeit des Jahres weiß, daher auch der Name Etosha: „großer weißer Platz“.
Fish River Canyon
Über Millionen von Jahren haben die Kräfte der Natur den Canyon tief in die Landschaft eingeschnitten. Gletscher, Wasser, Wind und die extremen Temperaturunterschiede haben diese zerklüftete Landschaft geschaffen, die den Canyon zu einem der größten Naturwunder des südlichen Namibia macht.
Okavango Delta
In den Regenmonaten November bis März schwillt der Okavango River zu einem mächtigen Strom an, der mit drei- bis viermonatiger Verspätung das größten Inlanddelta der Welt füllt. Die schönste Art der Safari durch dieses Tierparadies ist eine Fahrt im Mokoro. Lautlos gleiten wir in solch einem ausgehöhlten Baumstamm durch die Flussläufe – ein überwältigendes und unvergessliches Natur- und Tiererlebnis.
Sossusvlei
Mitten
in der Namib Wüste zwischen Swakopmund und Lüderitz liegt das
landschaftliche
Highlight Namibias – das Sossusvlei. Die Lehmsenke ist
von den mächtigsten Sanddünen der Welt umschlossen.
Bis zu 300 m hoch werden sie. Ihre Farben variieren je nach Tageszeit
und
Sonnenlicht von blassem Gelb bis zu leuchtendem Orange und Rot. Der
mühsame Aufstieg auf die Dünen wird mit einem atemberaubenden
Ausblick belohnt.
Bizzare Flora
Namibia hat 200 endemische Pflanzensorten, die sich perfekt an das Wüstenklima angepasst haben. Zu den bekanntesten zählen die Welwitschia und der Köcherbaum. Die Welwitscha hat nur ein einziges Blattpaar, das sich durch den Einfluss des Windes spaltet. Daran setzt sich der Küstennebel ab und tropft auf den Boden. Die knapp unter der Erde liegenden Wurzel können dann das Wasser vom Boden aufnehmen. Manche Exemplare sind bis zu 1.500 Jahre alt.
Auch der Köcherbaum ist ein echter Überlebenskünstler. Während der Regenperioden speichert er Wasser im Zellgewebe seiner Blätter und seines Stammes, das ihm in Trockenzeiten als lebenswichtiges Reservoir dient.
Cape Cross
Als erster Europäer setzte der
portugiesische Seefahrer und Entdecker Diego Cão 1486 hier seinen Fuß auf den
Boden Südwestafrikas und errichtete ein Steinkreuz. Bekannter ist dieser Ort
aber durch die unzähligen Robben: zwischen 60.000 und 100.000 drängen sich
dicht an dicht. Bevor man sie sieht, riecht man sie. Dieser Ort ist
sprichwörtlich atemberaubend!
Nebeltrinker-Käfer
Weniger
auffallend als die „Big Five“, aber nicht minder interessant sind die
verschiedenen Käfer, deren Lebensraum die Sanddünen sind. Der Nebeltrinkerkäfer
hat sich vollständig an die vegetationslose Umgebung angepasst. Bei
Sonnenaufgang erklimmt er die Sanddünen und streckt sein Hinterteil nach oben.
Der Nebel kondensiert und das Wasser fließt in kleinen Tröpfchen über die
Rinnen seines Rückens direkt in sein Maul. Tagsüber sucht er nach Futter oder
gräbt sich im Sand ein, um sich vor der Mittagshitze zu schützen. Auch nachts
gräbt er sich ein, diesmal aber, um sich vor der Kälte zu schützen.
Erschienen im 6. Magazin (Sommer 2006)