Namibia: Die Wüste Namib
Die Wüste Namib
Die Namib an der Küste Namibias ist eines der trockensten Gebiete der Erde. Auf unserer Simbabwe-Botswana-Namibia-Südafrika-Reise durchqueren wir dieses spektakuläre Gebiet mit seinen bis zu 300m hohen Sanddünen.
Die wechselwarme Leere
Namib bedeutet in der Landessprache „leer", doch diese Bezeichnung ist alles andere als zutreffend. Natürlich sind die Bewohner der Namib, die sich bis zu 160 km ins Landesinnere erstreckt, nicht immer gut sichtbar. Einige sind geradezu Meister der Tarnung, andere wiederum bevölkern diese unwirtliche Region nur in der Kühle der Nacht.
Der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur ist gewaltig! Bis zu 40ºC kann die Quecksilbersäule in der Nacht fallen, so daß es doch äußerst ungemütlich kalt wird. Sogar Minusgrade sind hier keine Seltenheit. Schuld an dieser extremen Abkühlung ist der Benguela-Strom, eine kalte Meeresströmung, die sich von der Südspitze Südafrikas entlang der Küste Namibias nach Norden bewegt. Durch die mehr oder minder starke Mithilfe von Süd- und Westwinden wird Wolkenbildung verhindert und eine schnelle Erwärmung des Gebietes tagsüber sowie eine kräftige Abkühlung nachts bewirkt. Bei Ostwinden, die besonders in den Wintermonaten vorherrschen, kann es hingegen in der Namib auch nachts sehr mild sein und daher sogar in den Morgenstunden fast unerträglich warm.
Lebensspendendes Naß
Die Morgenstunden bergen ein großes Glück für einige Spezialisten, die die Namib bewohnen: aufgrund der kalten Meeresströmung bilden sich Nebelschleier, die von kleinen Akrobaten an den Dünenrändern erwartet werden. Es handelt sich dabei um Käfer, Geckos und Eidechsen, die sich in einem bizarren Winkel auf die Dünenkämme stellen, dem Nebel die Kehrseite zuwenden und so das an ihrem Körper kondensierende Wasser aufsaugen.
Eine ähnliche Strategie verfolgen auch einige Pflanzen, die ihr Wachstum und die Fortpflanzung ihrer Art der Feuchtigkeit des Nebels verdanken.
Wieso eigentlich rot?
Eigentlich verbindet man Wüstensand mit Farben wie beige oder gelb. Doch der Sand der Namib ist definitiv rot bis orange und das hat nichts oder nur wenig mit dem Lichteinfall zu tun. Natürlich verändert der Sonnenstand die Farben der Dünen, im allgemeinen werden die Farben kräftiger und dunkler, je tiefer die Sonne sinkt. Das Rot der Namib kommt von Granatvorkommen der nahen Naukluftberge, die Basis für die unglaublichen Sandmengen, die die Wüste bilden. Man nimmt an, daß die Namib die älteste Wüste der Welt ist und einige der bis zu 300 m hohen Dünen im Untergrund versteinert sind, wodurch ein festes Fundament für den lockeren „Edelsand" gebildet wird.
Ein uraltes Phänomen
Nicht nur die Wüste und deren tierische Bewohner sind ungewöhnlich, die Pflanzenwelt ist es auch. In vorderer Reihe ist dies zweifelsohne die Welwitschia-Pflanze. Sie ist ein botanisches Wunder. Es gibt keine lebenden Verwandten dieser Pflanze, die ausschließlich in der Namib existiert. Sie besitzt tiefe stammartige Wurzeln, einen kurzen, breiten Stamm und lederartige Blätter, die meist von Wind und Trockenheit zerfetzt sind. Das alles wäre noch nicht so unglaublich, gäbe es nicht noch die Angaben über das Alter der Welwitschia. Eine Welwitschia-Pflanze kann bis zu 2000 Jahre alt werden und dies in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde!
Das Zwiebelprinzip
Der Aufenthalt in der Namib entspricht nur einem kleinen Teil unserer 26tägigen Simbabwe-Botswana-Namibia-Südafrika-Reise und ist doch exemplarisch für eine der meistgestellten Fragen an Djoser: Wie wird das Wetter auf meiner Reise sein und was muß ich an Kleidung einpacken? Die Antwort ist bestechend einfach: seien Sie auf alles vorbereitet und kleiden Sie sich nach den berühmten Zwiebelprinzip, Lage über Lage, dann sind Sie für alle Eventualitäten gerüstet!
Erschienen im Magazin "Unterwegs mit Djoser", 1. Ausgabe, Sommer 2001
Die Namib an der Küste Namibias ist eines der trockensten Gebiete der Erde. Auf unserer Simbabwe-Botswana-Namibia-Südafrika-Reise durchqueren wir dieses spektakuläre Gebiet mit seinen bis zu 300m hohen Sanddünen.
Die wechselwarme Leere

Namib bedeutet in der Landessprache „leer", doch diese Bezeichnung ist alles andere als zutreffend. Natürlich sind die Bewohner der Namib, die sich bis zu 160 km ins Landesinnere erstreckt, nicht immer gut sichtbar. Einige sind geradezu Meister der Tarnung, andere wiederum bevölkern diese unwirtliche Region nur in der Kühle der Nacht.
Der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur ist gewaltig! Bis zu 40ºC kann die Quecksilbersäule in der Nacht fallen, so daß es doch äußerst ungemütlich kalt wird. Sogar Minusgrade sind hier keine Seltenheit. Schuld an dieser extremen Abkühlung ist der Benguela-Strom, eine kalte Meeresströmung, die sich von der Südspitze Südafrikas entlang der Küste Namibias nach Norden bewegt. Durch die mehr oder minder starke Mithilfe von Süd- und Westwinden wird Wolkenbildung verhindert und eine schnelle Erwärmung des Gebietes tagsüber sowie eine kräftige Abkühlung nachts bewirkt. Bei Ostwinden, die besonders in den Wintermonaten vorherrschen, kann es hingegen in der Namib auch nachts sehr mild sein und daher sogar in den Morgenstunden fast unerträglich warm.
Lebensspendendes Naß
Die Morgenstunden bergen ein großes Glück für einige Spezialisten, die die Namib bewohnen: aufgrund der kalten Meeresströmung bilden sich Nebelschleier, die von kleinen Akrobaten an den Dünenrändern erwartet werden. Es handelt sich dabei um Käfer, Geckos und Eidechsen, die sich in einem bizarren Winkel auf die Dünenkämme stellen, dem Nebel die Kehrseite zuwenden und so das an ihrem Körper kondensierende Wasser aufsaugen.
Eine ähnliche Strategie verfolgen auch einige Pflanzen, die ihr Wachstum und die Fortpflanzung ihrer Art der Feuchtigkeit des Nebels verdanken.
Wieso eigentlich rot?
Eigentlich verbindet man Wüstensand mit Farben wie beige oder gelb. Doch der Sand der Namib ist definitiv rot bis orange und das hat nichts oder nur wenig mit dem Lichteinfall zu tun. Natürlich verändert der Sonnenstand die Farben der Dünen, im allgemeinen werden die Farben kräftiger und dunkler, je tiefer die Sonne sinkt. Das Rot der Namib kommt von Granatvorkommen der nahen Naukluftberge, die Basis für die unglaublichen Sandmengen, die die Wüste bilden. Man nimmt an, daß die Namib die älteste Wüste der Welt ist und einige der bis zu 300 m hohen Dünen im Untergrund versteinert sind, wodurch ein festes Fundament für den lockeren „Edelsand" gebildet wird.

Nicht nur die Wüste und deren tierische Bewohner sind ungewöhnlich, die Pflanzenwelt ist es auch. In vorderer Reihe ist dies zweifelsohne die Welwitschia-Pflanze. Sie ist ein botanisches Wunder. Es gibt keine lebenden Verwandten dieser Pflanze, die ausschließlich in der Namib existiert. Sie besitzt tiefe stammartige Wurzeln, einen kurzen, breiten Stamm und lederartige Blätter, die meist von Wind und Trockenheit zerfetzt sind. Das alles wäre noch nicht so unglaublich, gäbe es nicht noch die Angaben über das Alter der Welwitschia. Eine Welwitschia-Pflanze kann bis zu 2000 Jahre alt werden und dies in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde!
Das Zwiebelprinzip
Der Aufenthalt in der Namib entspricht nur einem kleinen Teil unserer 26tägigen Simbabwe-Botswana-Namibia-Südafrika-Reise und ist doch exemplarisch für eine der meistgestellten Fragen an Djoser: Wie wird das Wetter auf meiner Reise sein und was muß ich an Kleidung einpacken? Die Antwort ist bestechend einfach: seien Sie auf alles vorbereitet und kleiden Sie sich nach den berühmten Zwiebelprinzip, Lage über Lage, dann sind Sie für alle Eventualitäten gerüstet!
Erschienen im Magazin "Unterwegs mit Djoser", 1. Ausgabe, Sommer 2001