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Laos, das friedlichste Land der Welt

Schon Fa Ngum, der König des laotischen Königreiches Lan Xang, soll die Eroberung einer Stadt durch einen Wettkampf auf Elefanten ausgetragen haben... bis die Duellanten zu erschöpft waren und ihren Konflikt bei Essen und Trinken ausräumten. So gelangte das Land zum Laoismus, einer uns fremden und sehr bedächtigen Art zu leben.

Genießen Sie dieses Land, das touristisch noch weitgehend unerschlossen ist und uns somit viel Ursprünglichkeit bietet. Hier können Sie buchstäblich dem Reis beim Wachsen zuhören...

Nachdem wir bereits die Metropole Bangkok, den River Kwai und den ältesten Nationalpark Thailands, den Kao Yai, besucht haben, überqueren wir bei Nong Khai die thailändisch-laotische Grenze. Über die Freundschaftsbrücke, unter der der mächtige Mekong fließt, gelangen wir nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Trotz Leuchtreklamen, Bars und einem Durcheinander von Motorrädern, Fahrrädern, Rikschas, Tuk Tuks und zunehmendem Autoverkehr wirkt Vientiane mit seinem französischen Kolonialstil wie eine Kleinstadt.

Der Buddhismus ist tief verankert und Freundlichkeit ist die erste Tugend der Menschen hier. Ein interessantes Schauspiel ist zum Beispiel die Mönchsspeisung in Luang Prabang. Um dieser beizuwohnen, müssen wir sehr früh morgens aufstehen, denn mit dem ersten Morgenlicht gegen sechs Uhr, verlassen die Mönche, in gelbe oder orangefarbene Tücher gehüllt und mit Bettelschale im Arm, die Klöster. Jeden Morgen nehmen sie den gleichen Weg. Schon bevor sie um die Häuserecken biegen, haben die Gläubigen, meist Frauen, ihre Schuhe ausgezogen und warten knieend in kleinen Gruppen an der Straße. Aus vollen Schüsseln schöpfen sie eine Handvoll Reis und legen sie den Mönchen in die Bettelschalen. Dann beten sie, verbeugen sich bis zur Erde und danken, daß ihre Gaben angenommen wurden, was für sie eine große Ehre ist. Ohne ein Wort zu sprechen, mit unbewegten Gesichtern, ziehen sie weiter. Sie dürfen nur essen, was ihnen gespendet wird und nach Sonnenaufgang kehren sie in ihre Klöster zurück.

Luang Prabang wird Ihnen vorkommen wie das Paradies. Versäumen Sie es nicht, auf den Phousi Berg zu steigen, um von dort aus den phantastischen Ausblick auf den Elefantenberg, die vielen Wats und die Lebensader Indochinas, den Mekong, zu genießen. Es macht Spaß, den Wasserbüffeln und den Kindern beim Baden zuzuschauen und abends können Sie den Tag beispielsweise bei einer traditionellen Lao - Massage ausklingen lassen.

Bestimmt wird es Ihnen schwerfallen, nach all diesen beschaulichen Szenen laotischen Lebens in die „zivilisierte Welt" Ihrer Heimat zurückzukehren. Behalten Sie die Ruhe noch eine Weile in Ihren Gedanken, damit Sie der Alltagsstreß nicht so schnell wieder einholt.

Erschienen im Magazin "Unterwegs mit Djoser", 1. Ausgabe, Sommer 2001